Heute möchte ich zwei Mikrofone vorstellen, die von der Fima Microtech Gefell hergestellt werden.
Nur zur Info, ich bin nicht verwandt oder verschwägert mit Angestellten der Firma oder den Besitzern. Zur Geschichte der Firma möchte ich auch nicht so viel erzählen, das kann man alles im Internet herausfinden: https://www.microtechgefell.de/
Dies hier ist kein Test, noch weniger ein Vergleichstest, sondern lediglich ein … Vergleich!
Hört Euch einfach nur die Hörbeispiele an. Ich habe die Aufnahmen komplett roh belassen (abgesehen von der Konvertierung in das mp3-Format, was unumgänglich ist aufgrund der schieren Größe von 16-Bit-WAV-Dateien).
Als Audio-Interface dient mir das MOTU M2, den Gain habe ich am MOTU M2 auf circa 1-Uhr-Stellung gestellt. Ich habe mich bemüht, bei beiden Mics eine Distanz von 15cm einzuhalten. Aber ich habe auch den Nahbesprechungseffekt ausprobiert – dann war die Distanz etwa 5cm. Ein Pop-Filter fand ebenfalls Verwendung.
Um Raumhall und Umgebungsgeräusche zu minimieren, habe ich eine Vocal Head Booth verwendet – zu kaufen bei: https://www.thomann.de/de/t.akustik_vocal_head_booth.htm ausprobiert: https://nibbinibnibb.com/2021/12/23/die-t-akustik-vocal-head-booth-ausprobiert-mit-dem-microtech-gefell-mt-71-s-und-dem-rode-podmic/
Den nun folgenden Text braucht Ihr gar nicht zu lesen, denn den habe ich zusammen mit dem was oben steht (so oder ähnlich) eingesprochen und steht Euch weiter unten zum Abhören zur Verfügung. Wenn Ihr die Unterschiede heraushören wollt, empfehle ich die Verwendung eines Kopfhörers.
Microtech Gefell MT 71 S
Dieses Mikrofon verfügt über einen Schalter zur Tiefenabsenkung bei 90Hz. Man nennt sowas auch «Bass-Roll-Off» oder Hochpass-Filter. Es ist ein Kuhschwanzfilter und kein Glockenfilter. Er dient dazu die Effekte, die bei der Nahbesprechung entstehen – eine Verstärkung der Bass-Töne der Stimme – zu entschärfen, damit die Stimme nicht so dumpf klingt. Man kann das auch gut mit Hilfe von Equalizern in entsprechender Software lösen (siehe Bild weiter unten). Zu manchen Stimmen passt die Bass-Absenkung, zu manchen nicht so. Bei meiner bin ich nicht so sicher.
Microtech Gefell M930
Dieses Großmembranmikrofon hat wie das MT71S eine Nierencharakteristik. Es wird in drei Versionen verkauft: mit Breitniere (dann M950), Superniere, dann M940 und in «normaler» Niere, wie das vorliegende M930. Wie das MT71S – und wie alle mir bekannten Großmembranmikrofone benötigt es eine Phantomspeisung von 48Volt.
Mein Abstand zum Mikro beträgt üblicherweise um 15cm aber ich werde in den Soundbeispielen mal sehr nahe herangehen (5cm), um den Nahbesprechungseffekt an diesem Mikrofon zu demonstrieren. Die Stimme klingt jetzt nicht nur lauter sonder auch sonorer. Je nach Geschmack könnte man auch sagen, dumpfer. Das überlasse ich dem geneigten Hörer.
Um genau diesen Effekt zu minimieren ist beim MT71S der angesprochene Schalter eingebaut, den die Mikrofone der M9x0-er Reihe nicht haben. Man kann mit Plugins oder stand-alone-Equalizern die Bassfrequenzen absenken und hat dadurch mehr Kontrolle über das Ausmaß. Ich habe das einmal mit dem Soundfile, das ich mit dem M930 aufgenommen habe, zu demonstrieren versucht. In extremer Weise, damit man den Effekt mitbekommt (den Screenshot von dem Equalizer demonstriert die Wirkung grafisch).





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